Was sind Schimmelpilze?

Das Vorkommen von Schimmelpilz in Zusammenhang mit Häusern ist bereits biblisch dokumentiert (Altes Testament, Buch Levitiku, Kap. 14, Vers 33-48). Es heißt dort "Aussatz an Häusern". Dort findet man den wohl ältesten Leitfaden für Umgang mit Schimmelpilz: Ausziehen.
Das Problem ist der Menschheit demnach lange bekann, was nicht erstaunt, denn die Pilze sind älter als die historisch dokumentierte Menschheit.

"Neuzeitlich" liefern Ausbildungs- und Handlungsanweisungen für Hauspersonal aus der "Guten alten Zeit" Einblicke in die Erkenntnisse von Lüftungsnotwendigkeiten für Räume, Betten, etc. Mit der "guten alten Zeit" verschwand leider auch das gute alte Wissen.

Der Zusammenhang zwischen Wärme, Feuchte, Baustoff, Wohnen, Heizen und Lüften, war in der Vergangenheit bestens bekannt und wurde nach Möglichkeit berücksichtigt. Die Folgen der Missachtung waren damals wie heute gesundheitsschädigender mikrobieller Befall von Teilen des Bauwerks.

Speisepilze sind allgemein bekannt. Schimmelpilze sind im wesentlichen kleiner und genügsamer in ihren Lebensansprüchen. Kochrezepte für Schimmelpilze gibt es noch nicht. Edelschimmelkäse sind ein bewährter Ansatz nützlicher Verwendung niederer Pilzarten. Ob derartige Käse "gesund"  sind, scheint aktuell umstritten. "Wohlschmeckend" sagt bekanntlich nichts.

Pilze vermehren sich durch Sporen, die auf nahrhaftem Untergrund keimen können, wenn die Temperatur- und Feuchteverhältnisse ihnen gefallen (Mikroklima). Nach deer Keimung bildet sich ein "Wurzelgeflecht", "Mycel" genannt. Dieses überzieht zunächst die Oberfläche des Nährgrundes, später kann es auch in diesen eindringen. Daher wird gelegentlich nicht ganz grundlos die Entfernung des Wandputzes empfohlen. Das Mycel ist der eigentliche Pilz! Was wir als "Pilz" bezeichnen ist nur der Fruchtkörper (=Sporenträger).

Nur zur Vermehrung bildet der Pilz solche Sporenträger (Fruchtkörper), vergleichbar mit der Blüte anderer Pflanzen. Auch hier gibt es die "Notblüte", wenn die Existenz bedroht ist (Feuchtmangel, Nahrungsmangel, Verdrängungskrieg, mit anderen Organismen). [...]

Bis zu diesem Zeitpunkt ist der Pilz für unser Auge zu klein, um sichtbar zu sein. Erst wenn sch die entstehenden Sporenträger vermehren und in großer Zahl "Kolonien" größeren Ausmaßes bilden, sehen wir "Schimmel-Flecken".

Schimmelpilze produzieren Sporen, deren Art und Größe sortenabhängig variiert. Leichte Sporen schweben in der Luft, setzen sich in der Umgebung ab, werden eingeatmet, etc.
Schwere Sporen fallen auf den Boden und werden nur kaum verwirbelt.

Die Farbe sogenannter Schimmelpilze (besser und zeitgeistig angepasst: "partiell mobile mikrobielle Wohnbegleiter" ;-) richtet sich nach Sorte und Lebensraum. Farbe allein erlaubt also keine Sortenzuordnung.

Die Wechselwirkung der Pilzsporen oder der nachfolgend bezeichneten MVOC mit dem menschlichen Organismus ist ebenso wenig medizinisch geklärt, wie die Folgen von Elektrosmog oder anderen Einwirkungen. Die Medizin erklärt manches aus der Statistik und vieles mit den Interessenlagen der jeweiligen Lobbyisten. Wenig eindeutig signifikante Schadensfälle erlauben keine statistische Auswertung.

Als Lebensfolgeprodukt der Pilze entstehen Gase, welche als VOC oder MVOC (Microbial Volatile Organic Compounds, dt: mikrobielle flüchtige organische Verbindungen) bezeichnet werden und als Indiz für aktiven Befall gemessen werden können. [...]

 

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