In jeder Raumluft befinden sich Schimmelpilzsporen. Sie können aber erst dann wachsen, wenn der alles entscheidende Faktor gegeben ist: eine hohe Feuchtigkeit. Hält diese länger an, wird nicht sofort für Trockenheit gesorgt und sind die Temperaturen günstig, dann können sich die Sporen der Schimmelpilze weiterentwickeln und sich ausbreiten. Zu einer hohen relativen Luftfeuchtigkeit kann es kommen:
Im Bad und in der Küche ist der Wasserdampf nach dem Duschen oder Kochen sichtbar, so dass hier häufiger automatisch für einen Abzug gesorgt wird. Im Schlafzimmer dagegen vermutet man zunächst keine hohe Luftfeuchtigkeit, aber gerade hier tritt oft Schimmelpilzbefall auf, weil der Mensch im Schlaf viel Feuchtigkeit abgibt (ein Erwachsener pro Nacht ca. 1 Liter) und die Temperatur wesentlich niedriger ist als im Wohnbereich. Aufgrund der geringen Temperatur kann die Luft nicht so viel Feuchtigkeit aufnehmen, es kommt zur Kondensation (Tauwasserbildung) an den Stellen im Zimmer, die etwas kälter sind als die Umgebung, d. h. an Fenstern, an den Außenwänden oder hinter Schränken. Wird nicht für einen ausreichenden Luftaustausch gesorgt und bei sehr niedrigen Außentemperaturen nicht geheizt, dann finden die Schimmelpilzsporen eine gute Basis zum Wachsen. Als günstig für die Schimmelpilze erweisen sich auch die heute verwendeten sehr gut isolierenden Fenster. Zwar helfen sie Energie zu sparen, aber gleichzeitig verhindern sie durch ihre Dichte den Luftaustausch, der bei alten undichten Fenstern stattfinden konnte.